Die Geschichte unseres Dorfes
Angezeigt werden 313 wesentliche Geschehnisse und Geschichtsabschnitte im Zeitabschnitt von 1000-1100 bis 2020 zur Geschichte des Dorfes.Diese Seite benötigt noch etwas Zeit zum Laden ! 

1000-1100: Siedlerströme
Es gibt einen deutschen Siedlerstrom vom Egerland nach Norden, ein anderer aus Nordosten entlang der Saale und Mulde im Elstertal aufwärts. Das Gebiet wird derzeit noch von Sorben bewohnt.
1000-1100

1100: Steige und Altstraßen
Eine Verbindung zwischen den
Herrschaftszentren Eger und Altenburg führte über Landwüst und Neumark (1225 - novum forum). Da diese an Plauen vorbeilief, muss sie älter sein als die Stadt Plauen.
1100

1164: Herrschaft Kloster Waldsassen
Bis in dieses Jahr übte das Kloster Waldsassen die Herrschaft über unsere Gegend aus.
1164

1200: Das Dorf entsteht
Das Dorf entsteht wahrscheinlich während der ersten großen Landnahme durch einen bayrischen Stamm (Oberbayern) oder Oberpfalz - zu erkennen am rollenden "Zungen-R".
1200

1200- : Siedlungen und Wüstungen
Es entstenen viele neue Siedlungen, die aber oft wegen der schlechten Bodenverhältnisse wieder aufgegeben werden (Wüstungen). Landwüst wurde aber niemals eine Wüstung.
1200-

1319: Erste Erwähnung - in Latein
"villa quae lantwste dicitur" - das Dorf, das Landwüst genannt wird, erscheint in einer Urkunde zum Zinseinzug durch den Komtur des deutschen Hauses in Saalfeld, Heinrich von Kürbitz. Meister Heinrich, Schulrektor in Plauen hatte dem Deutschen Orden einen Kredit geschenkt, wofür zu seinen Lebzeiten ein Zins durch (u.a.) Landwüst fällig war.

1319

1322: Landwüst verbleibt im Egerland
Das Egerland wird von Bayern an Böhmen verpfändet, Dürngrün gehört von nun an zu Böhmen.
1322

1336: Heuschreckenplage
Erste erwähnte Heuschreckenplage: Die Heuschrecken fallen in Schwärmen ein und fressen alle kahl.
1336

1385: Fränkische Feudalherren fallen ...
Fränkische Feudalherren verwüsteten mordend und brandschatzend den Ort.
1385

1389: Mörder geächtet
1389

1392: Wintersreuth ist eine Wüstung
Die größte Wallanlage im Vogtland (Altes Schloß) mit Platz für über 250 Soldaten, in der Reste einer Töpferei, einer Schmiedewerkstatt und Lanzenspitzen gefunden wurden, ist verlassen. Wahrscheinlich war sie der erste Herrensitz der Herrn von Brambach.
1392

1432: Erste Erwähnung der Kirche
Erste urkundliche Erwähnung der Laurentiuskirche Landwüst (zum Bistum Regensburg gehörig), aber bei der Eektrifizierung nach 1900 wurden bemalte Ornamente aus dem 14. Jahrhundert unter dem Putz entdeckt. Namenstag ist St. Laurentius am 10. August, wo immer Jahrmarkt und heute Kirmes stattfinden.
1432

1447: Erster benannter Pfarrer Hans
1447

1459: Beteiligung am Dombau Regensburg
1459

1477-1478: Burggrafenfehde
Nachdem die Reußen durch die Wettiner aus Plauen vertrieben worden sind, schädigten sie nun von ihren böhmischen Besitzungen aus das Vogtland. Soldaten zimmerten einen "Schrank" um die Landwüster Kirche, für Hofleute und Fußknechte - die Kirche war war also auch Wehrkirche, in der auch Rüstungen, Spieße und Hakenbüchsen aufbewahrt wurden
1477-1478

1521: Thomas Müntzer in Landwüst?
Thomas Müntzer predigte in der Marienkirche in Zwickau.Im Lauf des Jahres bekam er Schwierigkeiten mit dem Orden der Franziskaner. Als ihn zusätzlich der Stadtrat von Zwickau des Aufruhrs verdächtigte, floh er am 17.04.1521 über Zwickau, Elsterberg und Eger nach Prag. Er ist also wohl über die von Elsterberg und Adorf führende Straße durch Landwüst gekommen!

1521

1523: Landwüst wurde evangelisch
1523

1525: Zentrum der Aufstände
1525

1533: Drachen am Himmel
1533

1542: Die erste Schule
Einer Aktennotiz ist zu entnehmen: "Haben auch in diesem dorff ein pfarr und schullhauss gehefft von meine genedigsten und genedigen herren zu leihen"
1542

1550: Schwesterkirche Maria Kulm
Bis zur Reformation waren die Kirche Landwüst, die Kapelle auf dem Hohen Stein und die Kirche in Maria Kulm eng verbunden. Alle befinden sich in Sichtverbindung. Wahrscheinlich war dies zur gegenseitigen Warnung in kriegerischen Zeiten wichtig. Vielleicht steht auch deswegen unsere Kirche am Dorfende auf dem Berg?

1550

1618: Der 30igjährige Krieg beginnt
Als Religionskrieg begonnen, zwischen Kaiser und Katholischer Liga einerseits und Protestantischer Union andererseits, verursachte Hungersnöte und Seuchen, verwüstete und entvölkerte ganze Landstriche. In Teilen Süddeutschlands überlebte nur ein Drittel der Bevölkerung, Landwüst wird mehrfach von schwedischen Soldaten überfallen.
1618

1631: Der Krieg kommt ins Dorf
Bis 1631 wurden die Landwüster nur von durchziehenden Soldaten, Landstreichern und zahlreichen böhmischen Protestanten, die Schutz im Vogtland suchten, informiert. Nun besetzten Sächsische Defensioner das Egerland und drangen bis Prag vor. So zeichneten sich bei einem Ausfall aus Eger am 20. Dezember 1631 Paul Pickel aus Landwüst, Müller Adam Höfer aus Schönlind und Hans Leucht aus Raun durch Tapferkeit aus.
1631

1632: Die Holk'schen Reiter
Wallensteins General Holk bekam den Befehl, zu einem Verheerungszug gegen Sachsen: "Eine Diversion zu machen, das Land mit Plündern, Brennen, Vieh-Wegtreiben und sonsten zu ruinieren" und dadurch den sächsischen Kurfürsten zum Kriegseintritt zu zwingen.
1632

1632: Sächsische Truppen hilflos
Die Sächsischen Defensioner sollten den mauerumwehrten Städten des Vogtlandes als Schutz dienen, die Moral war aber schlecht. Die Zeit der Besetzung von Eger galt dort als Sachsennot, Fahnenflucht war an der Tagesordnung: Von den 180 Mann, die Adorf verteidigen sollten, sind 161 geflohen.
1632

1648: Ende 30igjähriger Krieg
5-8 Mio Tote mit 40% Bevölkerungsverlust sind das Ergebnis. Es stellte sich heraus: Keiner konnte siegen, also wurde allen alles vergeben, es gibt keine gegenseitigen Forderungen In der Bevölkerung herrscht Kriegsmüdigkeit.
1648

1664: Pfarrhaus gebaut
Es wurde ein Pfarrhaus aus Holz gebaut, gegenüber den heutige Schuppen und Stallgebäuden, es wurde dann 1825 repariert und 1858 abgerissen.
1664

1680: Reparatur Kirchturm
Der alte Kirchturm wird repariert. Er ist zu dieser Zeit noch rund und hat eine Spitze.
1680

1686: Hungerwinter - tote Kinder
1686

1687: Wirtsberg bewaldet?
Vier königlich sächsische Grenzaufseher wohnen im Dorf. Festgestellt wird, dass die Aussicht vom Wirtsberg nur beschränkt ist, die Sicht nach Böhmen aber freier ist.
1687

1694: Beschwerden über Pfarrer Poßner
Bürger beschweren sich über Pfarrer Poßner wegen übermäßigem Reißen und Pichen (Pech=Baumharz) der Pfarrhölzer seit 1691, es folgt ein mehrere Jahre dauerndes Hin und Her mit Unterlagen in der Moritzburg. Er muss ein sehr gelehrter Mann gewesen sein, hat in schöner Handschrift in altgriechischer Sprache und in griechischen Buchstaben Briefe an seinen Amtsbruder in Graslitz geschrieben.
1694

1697: Erste Fahrpost durch das Dorf
Erste wöchentlich verkehrende Fahrpost auf unserer Straße auf der Strecke durch Adorf nach Eger. Erst 1686 wurde die erste bayerische Postkutschenlinie zwischen Nürnberg und Hof in Betrieb genommen.
1697

1700: Kirmes mit Jauchzen und Geschrei
1700

1705: Der blinde Schulmeister
Der Schuldienst wurde fast nirgends materiell unterstützt, Er war in der Regel dem Küster als Nebensache aufgebürdet. Manche der Küster, meist ohne Bildung, konnten weder lesen noch schreiben, ja der Schulmeister in Landwüst war blind und vermochte nur das zu singen, was er auswendig konnte.
1705

1715: Sturm deckt Pfarrhausdach ab
Ein grausamer Sturmwind hat vom 13. zu. 14. Februar das halbe Dach des Pfarr- und Schulhausese abgedeckt und im Anger (Teich) zersteut.
1715

1718: Ein neuer Kelch wird gestiftet
1718

1720: Der Haarbach bekommt Perlen
1720

1722: Große Glocke gegossen
Herr Johann Fischer aus Oelsnitz gießt unter Verwendung der alten, zerbrochenen Glocke eine neue. Ein sehr umfassender Vertrag inklusive Installation und Erprobung hat überdauert. Könnte es sein, dass der Glockengießer seien Tätigkeiten vor Ort oberhalb der Kirche ausführte und der Platz deshalb noch heute "Fischers Plätzl" heißt?

1722

1725: Meilenstein in Landwüst errichtet
Adam Friedrich Zürner aus Marieney, königlicher Hofkarthograph, war 1725, im Rahmen der Vermessung der sächsischen Poststraßen in Markneukirchen und errichtete in Landwüst einen Viertel-Meilen-Stein an der Straße Adorf-Schönlind-Rohrbach-Fleißen-Wildstein-Eger, eine weitere Säule muss bei der Schwedenschanze gestanden haben.

1725

1727: Neue Orgel angeschafft
Die neue Orgel des Orgelbaumeister Adam Heinrich Gruber aus Adorf wird von nun an in Ratenzahlung bezahlt. Die erste Rate betrug 7, in der Summe waren es nicht einmal 50 Florentiner.
1727

1750: Das wunderthätige Marienbild
In der Quelle von 1850 wird dargestellt, dass noch 1750 ein wundertätiges Marienbild vorhanden war. Dass würde dazu passen, dass Landwüst ein Wallfahrtsort war. Wallfahrtskirchen hatten immer irgendwelche Reliquien - oder wundertätige Bilder. Das Bild war vielleicht infolge der Reformation oder aus Angst vor Raub versteckt.

1750

1756: Großer Umbau der Kirche
Der nun eckige, neue Kirchturm, der auf die andere Seite verlegt wurde, kostete 786 Taler. Eine entsprechende Urkunde wurde im Jahr 1900 gefunden, als der Turmkopf abgenommen wurde.
In Landwüst wohnen 326 Personen (anderwärts herstammendes Gesinde nicht eingerechnet).
1756

1762: Kirche beleuchtet
Anlässlich der Durchreise Ihrer Königl. Hoheit, des Chur-Prinzen wurde der Tum der Kirche, in der selbst polnische Barone vor ihrem Altar den Bund fürs Leben schlossen,mit Kerzen beleuchtet, für die man 3 g.s 9 Pf. ausgab (war immerhin ein Essen für etwa 3 Personen wert).
1762

1798: Instrumentenbau im Dorf
Namentlich als erster erwähnt, baut Wilhelm Dietrich, welcher der Markneukirchner Innung angehört, Musikinstrumente in Landwüst. Welche, ist nicht überliefert.
1798

1798: Die Turmuhr wird gebaut
Der Uhrmacher Johann Gotthilf Karl aus Gefell fertig die Turmuhr.
1798

1806-1813: Die Napoleonischen Kriege
Ausländische Truppen ziehen mehrfach durch Landwüst: Franzosen, Italiener, Kroaten, Tiroler, Österreicher , Ungarn, Russen …
1806-1813

1822: Trampeli-Orgel
Die heute noch vorhandene und im Einsatz befindliche Orgel mit 560 Pfeifen von Friedrich Wilhelm Trampeli wird 1822 fertiggestellt.
1822

1823: Lehrer prozessiert um Lohn
Der Schullehrer Johann Friedrich Bräcklein wurde nach Marieney versetzt und durch Christoph Traugott Gustav Euchler aus Dresden, damals Hauslehrer auf dem Rittegut Untermarxgrün ersetzt. Er führte Beschwerden und Prozesse bis zum Jahr 1856 (33 Jahre!)wegen zuwenig und oft ausbleibendem Zahlungseingang seines Lohnes - und bekam dann recht!
1823

1824: Fahrpost durch Landwüst
1824

1824: Landwüster Brandstifter
1824

1831: Was sonst so passierte
1831

1832: Anschaffung Feuerspritze
Landwüst gehörte zu den ersten vogtländischen Dörfern mit Feuerspritze. Sie besaß noch kein Ansaugrohr: Man schöpfte das Wasser aus dem Teich mit Eimern in den rot angestrichenen Holzkasten und drückte es dann mittels der Pumpkraft und eines Druckventiles in stoßweisen Strahlen in die Flammen.
1832

1841: Wüstung Birkenring benannt
1841

1851: Fehlende Schüler
Fehlend: Spranger 7 Tage, Riedig 4 Tage, Braungard 6 Tage, Trommer - welcher betteln geht, 4 Tage, Raunin 4 Tage, wobei der Weg eine Stunde daure, und wenn der Schneefall so fort daure, werde das zur Schule gehen von Schönlind wohl ganz unterbrochen werden, Müllerin 4 Tage, wobei bemerkt wurde, sie wären fromm, es fehlte an Bekleidung.
In jeder Schulvorstandssitzung gab es Ärger mit Schönlindern, ab 30.11.1851 wurde ein Schulbote zur Kontrolle wegen Krankmeldung eingesetzt.
1851

1854

1855: Markneukirchen statt Adorf
Landwüst wechselt seinen Verwaltungsbezirk auf eigen Wunsch von Adorf nach Markneukirchen
1855

1856

1859: Fernbleiben von der Schule
Die Adlerschen Kinder waren wegen Versäumnissen zu verwarnen, die unentschuldigten Schönlinder Kinder für zukünftige Fälle zunotieren.
1859

1861: Erster Bäcker im Dorf
Fr. Hermann Zöphel eröffnet die erste Bäckerei. Er ist als Weißbäcker und Bogenmacher, später auch zudem als Materialwarenhändler dazu.1939 wurden Bäckerei und Materialwarenhandlung durch den dann zutreffenden Besitzer Friedrich Buggel aufgegeben.
1861

1861: Aber diskutiert wurde es...
Der Schulvorstand entschied: Das Scheuern der Schulstube durch die Schulmädchen solle dabei bleiben, da den Schulknaben anderweitige Dienstleistungen obliegen.
1861

1862: Zum Schulvorstand gehören...
bekannte Familien-Namen: Friedrich August Wunderlich, Christian Adam Wunderlich, Friedrich August Zöphel
1862

1863: Schulpflicht und Fehlen
Bemerkung des Pfarrers zum wierholten Fehlen der Schönlinder Kinder : Bei der zerstreuten Lage jener Ortschaft hat ein großer Theil der Kinder täglich einen dreiviertelstündigen Weg zurückzulegen. Dieser Weg ist zu Zeiten des Winters entweder schlechthin ungangbar oder doch für Kinder, zumal jüngere sehr schwer, jedoch ohne wirkliche Lebensgefahr …(!)
1863

1864: Kleine Glocke gegossen
Die Glocke wurde in Dresden mit dem Spruch "Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und belden seid."
1864

1865: Böttchermeister im Dorf
1865

1866: Mittlere Glocke gegossen
Die Glocke wurde in Dresden mit der Inschrift "Leben wir, so leben wir den Herrn, und selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren."
1866

1866: Interessante Berufe
1866

1868: Kaum in der Schule
Aktennotiz vom 03.08.1868 zur Abwesenheit von Schülern: Beide Kinder des Schuhmachers Zöphel mussten den Eltern beim Broterwerb beistehen, die Sämennischen in Abwesenheit der Eltern ein blindes Brüderchen zu warten…
1868

1871: Geheimnisvolle Funde
1871

1873: Veränderungen in der Schule
Visitation am 25.02.1873 mit schlechtem Ergebnis: Disziplin war schlaff, Kinder zum Teil schmutzig und mit ungekämmten Haaren.
Im selben Jahr trennt sich die Schulgemeinde Schönlind aus dem Schulverband Landwüst und geht zu Markneukirchen (wohl wegen der ewigen Gängelei).
1873

1874: Märkte in Landwüst
1874

1875: Spendenbereitschaft
1875

1876: Aufgebot zur Hochzeit
1876

1876: Zweite Stube im Armenhaus
Beschluss Gemeinderates vom 26.01.1876, im Armenhäuschen eine zweite Stube einzurichten (in der bisher die Feuerspritze untergebracht war).
1876

1876: Scharlach-Epedemie
Scharlach war eine sehr schwere Krankheit, da Penizillin erst 1928 erfunden wurde.
In manchen Familien sind alle Kinder gestorben.
1876

1876: Triangulationspunkt auf Wirtsberg
Ein Triangulationspunkt II.Ordnung wird unter Leitung Prof. Nagel in Landwüst aufgestellt. Mit seiner Fertigstellung 1890 war die Königlich-Sächsische Triangulation Wegbereiter für eines der fortschrittlichsten Kartennetze in ganz Europa. Zu damaliger Zeit gab es anderswo kaum ein derart genaues Netz an Entfernungen und Lagen verschiedenen Punkte zueinander, wie in Sachsen.
1876

1877: Zweite Bäckerei
Ernst Stöß eröffnete die zweite Bäckerei im Dorfe (Beckenhaus), die durch den Schweigersohn Max Ruderisch aus Mühlhausen übernommen und durch dessen Schwiegersohn Horst Wunderlich weitergeführt wurde (Aufgabe 1953?).
1877

1877: Neuer Turnplatz?
Die gewählten Kirchenvorstände: Friedrich August Braun – Gutsbesitzer, Christian August Adler – Gutsbesitzer, Adam August Wunderlich – Schmied, Heinrich Wilhelm Schmidt - Gutsbesitzer und Violinbogenmacher warten mit dem Kammerbeschluss über die Einführung des Turnunterrichts noch ab. Der Turnplatz soll gleich hinter der Kirchhofsmauer, auf dem freien Wiesfleck sein.
1877

1877: Landwüster im Kaukasus
August Wilhelm Wunderlich, aus Landwüst im sächsischen Vogtlande, geboren den 13. September 1846, stand 1877 bis 1880 im Dienst der Indo-Europäischen Telegraphen-Gesellschaft als Mechaniker, und zwar im Kaukasus. Einige Zeit war er in Suchum Kaleh, dann in Station Mineralwasser, zuletzt in Georgiewsk. Von da an schweigen die Nachrichten über ihn.
1877

1880: Reparatur der Schule
Nach 11 Wochen Reparatur der Schule durch den Zimmermeister Seifert aus Markneukirchen fand eine Feierlichkeit mit dem Kirchschullehrer Hager, Schulvorstand, Gemeinderatsmitglieder statt. Nach Gesang wurde durch Herrn Hager eine Weiherede gehalten, in der er der Frage nachging: Was kann und soll unser Schulhaus sein? Ein Haus der Freude für Gemeinde, Lehrer und Schüler,... ein Haus der Zucht...

1880

1881: Frau fliegt
1881

1882: Einbruch im Schwarzen Roß
1882

1883: Anschlag geplant
1883

1883: Feuerlöschverband mit Gürth
Da beide Ortschaften eine gleich hohe Lage hatten und ein Brand gegenseitig gut zu sehen war, konnte die Landwüster Feuerspritze gemeinsam genutzt werden. Eine lustige Geschichte, als die Gürther das ganze mal ausprobierten...
1883

1887: Viele Berufe im Dorf
In einer Wahlliste sind von 500 Einwohnern des Dorfes 9 Bogenmacher, 2 Intrumentenmacher, 1 Messingmacher, 1 Kolophongießer, 43 Häuslerbauern, 12 Lohnstrumpfstricker, 12 Auszügler, 5 Tagelöhner, 4 Zimmergesellen4 Maurergesellen, 3 Lohnweber, 3 Schmiede, 3 Wagner, 3 Grenzaufseher, 2 Schneider, 2 Schuhmacher2 Mühlenbesitzer, 2 Gasthofsbesitzer, 1 Fleischer, 1 Tischler, 1 Bäcker, 1 Böttger, 1 Schlachtsteuereinnehmer, 1 Waldaufseher, 1 Materialwarenhändler, 1 Handlungsgehilfe, 1 Schullehrer und 1 Pfarrer.
1887

1888: In MeckPom nicht gern gesehen
1888

1888: Bewohnerinnen des Armenhauses
1888

1889: Sprung in der Glocke
Zu Pfingsten bekommt die große Glocke, die 1722 gegossen wurde, einen Sprung und muss erneuert werden.
1889

1890: Freiwillige Feuerwehr gegründet
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr mit einem Grundgesetz erfolgt am 5. Oktober 1890 unter Kommandant Herrn Friedrich August Hager. Zum damaligen Zeitpunkt war es eine Pflichtfeuerwehr. Die Wehr wurde noch in zwei Abteilungen geführt: Zum einen in Abteilung Löschmannschaft und zum anderen in Abteilung Steiger (Rohrführer und Pioniere).

1890

1892: Kreuzotter-Fang-Rekord
1892

1895: Brand der Holzmühle
1895

1896: Kind verschwunden
1896

1900: Ortsrichter tot
Ortsrichter und Friedensrichter Richard Adler ist in seinem Amt als Richter tot umgefallen, wegen 2 streitenden Frauen!
1900

1900: Maul- und Klauenseuche im Dorf
1900

1905: Landwüster Feuerwehr
1905

1908: Brandstiftung im Dorf
1908

1908: Pickelmühle brennt ab
Die Pickelmühle (Hennebachmühle) brennt ab. Unterstützt werden die einheimischen Feuerwehren durch Feuerwehren aus Böhmen.
1908

1910: Schulklasse vor der Neuen Schule
1910

1911: Schlimme Hitzewelle
Vom 17.07.-14.08.1911 bei 40°C dauert die lägste Hitzeperiode seit 1850. Durch anschließende Nässe wird die Ernte verdorben.
1911

1911: Zwickerwast´l geboren
Am 14. November 1911 wurde Walter Wunderlich mit Spitznamen „Zwickerwast´l" in Landwüst geboren. Von seinem ersten Lebenstagen an bis zu seinem Tod am 25. November 1983 wohnte er – lediglich mit Unterbrechung der Kriegsjahre – in seinem Bergbauernhof. Walter Wunderlich war und ist auch heute noch weit über die Grenzen des Vogtlandes hinaus bekannt. Er legte den Grundstein für das Bauernmuseum, das heutige Freilichtmuseum Landwüst.
1911

1912: Viele Vereine in Landwüst
1912

1912: Große Vorhaben
Elektrifizierung für das Dorf wird beantragt. Auch ein Bahnhof für den Anschluss an die geplante Eisenbahnline Markneukirchen-Schönbach (Luby) ist vorgesehen.
1912

1912: Brand durch Kollophonium
1912

1912-1913: Kraftomnibusverkehr
Die Moderne zieht ein: Einführung des Kraftomnibusverkehrs im Vogtland
1912-1913

1914: Der 1. Weltkrieg
Zuerst ging es auch im Dorf mit Hurra los, dann folgten Hamsterkäufe, dann nur noch Beten.
Es fiel auf, dass immer, wenn die Kirche restauriert wurde Krieg war. So wurde gehofft, dass die Kirche bald fertig werden würde - der Krieg zog sich aber hin.
Laut Willi Wunderlich gab es im Dorf 18 Gefallene.

1914

1914: Bäcker sucht Gehilfen
1914

1916: Selbstmord wegen Viehfutter
1916

1917: Die Glocken werden eingeschmolzen
1917

1919: Ehren-Diplom Feuerwehr
1919

1919: Erste Lastautos im Dorf
1919

1923: Weihe des Kriegerdenkmals
1923

1923: Inflation
Um seinen Zahlungsverpflichtungen aus dem Krieg nachzukommen, brachte die deutsche Regierung mehr und mehr Geld in Umlauf, auch wenn es für die immer höhere Anzahl Banknoten keine materiellen Gegenwerte im Land gab.Immer mehr Geld war bald immer weniger wert, Preise und Löhne explodierten. Hier Notgeld der Stadt Markneukirchen.

1923

1925: Zeitungsausschnitt Glockenweihe
1925

1929: Jugendverein vor Goldenem Stern
1929

1935: Aufräumarbeiten nach Unwetter
1935

1937: Denkmalschutz Meilenstein
1937

1939: Zweiter Weltkrieg - Erinnerungsbild
1939

1940: Kinderfest mit Puppentheater
1940

1949: Balalaikas werden hergestellt
1949

1950: Museumsgebäude
1950

1950: Tabakverkauf Schwarzes Roß
1950

1959: Das Kornhaus unter Denkmalschutz
Das Kornhaus (Wasserburg, ehemaliger Sitz des feudalen Dorfgründers) wird unter Denkmalschutz gestellt.
1959

1960: Feldarbeit der Genossenschaftsbauern
1960

1960: Vorschlag Heimatmuseum
Walter Wunderlich schlägt dem Gemeinderat die Gründung eines Heimatmuseums vor.
1960

1964: Umzug zum Kinderfest mit Fahrrädern
1964

1968: Panzerdivision durchquert Dorf
1968

1969: Abriß des alten Schulgebäudes
1969

1969: Einsatz Kartoffel-Kombine
1969

1971: Bezug des Neubaublocks
Der Neubaublock wird am 01.08.1971 bezogen. Die Miete beträgt 65,90 M monatlich. Dazu gehört eine Reihengarage mit 8 Boxen. Gebaut wurde alles von LPG und ZBO.
1971

1971: Großeinsatz Feuerlöschteich
1971

1972: Wurstsortiment und Bestelldienst
Am 12.07.1972 nimmt die Konsumverkaufstelle im Unterdorf ein Wurstsortiment auf, ein Bestelldienst wird eingeführt.
1972

1973: Schwarzbeersammlerinnen verhaftet
1973

1973: Pilzaufklärung
Gemeindeschwester Gertrud Sandner führt am 14.07.1973 eine Pilzaufklärung zur Verhinderung weiterer Pilzvergiftungen durch.
1973

1978: Erster Agrarflugzeugeinsatz
1978

1978: Urkunde des Rates des Kreises
1978

1978: Wintereinbruch-Katastrophenwinter
Am frühlingshaften Silvesterabend, am 31.12.1978, kommt es zu einem Wintereinbruch mit einem Temperatursturz um 32°C. Die Energieversorgung bricht zusammen, der Norden der DDR versinkt im Schnee.
1978

1980: Eigenheime werden gebaut
1980

1983: Kein KONSUM mehr im Unterdorf
Am 03.01.1983 wird die KONSUM-Verkaufsstelle im Unterdorf geschlossen.
1983

1983: Bibliothek im Dorf
1983

1984: Neue Verkaufsstelle übergeben
1984

1984: Meiler brennt ab
Im Spätsommer 1984 brennen die Häuschen am Meiler ab (mitsamt Hund). Offizieller Grund ist Blitzschlag, es gibt aber auch Gerüchte, dass der Grund darin bestand, dass sich Köhler Puggel weigerte, sämtliche Holzkohle nach Karl-Marx-Stadt zu liefern.
1984

1988: Fam. Jähne führt Goldenen Stern
1988

1989: Umstellung LPG
1989

2015: Abwasserbau am Neubau
2015

2019: Eröffnung 700-Jahrfeier
2019

2020: Sütterlin-Kurs
2020

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